Sonntag, 3. September 2017

Kahurangi Tramp

3 days of outdoors, swimming, rain, snow, fire and lots of FUN

Erlebnisse wie dieses sind der Grund, warum ich hier bin! Kleiner Spoiler: Am Mittwoch war ich am gleichen Tag schwimmen im Lake Lillie und bin auf der Bergspitze durch Schnee gewandert💓 es war großartig!

Nachdem Isa und ich diverse Ausrüstung von Gastfamilie, Freunden und vor allem von der Schule (großartiges Angebot) ausgeliehen, jede Menge Essen gekauft und vorbereitet hatten, ging es am Dienstag morgen zur Schule. Dort wurde noch die letzte Ausrüstung eingepackt (Gaskocher, Töpfe und Matte). Mein Handy habe ich ausgeschaltet und sicher verschlossen in der Schule gelassen. In zwei Schoolvans ging es los Richtung Kahurangi Nationalpark, dem zweitgrößten Nationalpark Neuseelands. Mit uns kamen Mr. Whitehead, unser Lehrer, und Mark, ein Outdoor
Instructor, beide super sympathisch, lustig und cool. Auf dem Weg mussten wir erstmal in Motueka anhalten um bei der "besten Bäckerei Neuseelands" (sie haben echtes Brot) einzukaufen. Ich hatte eine Brezel und ein Mandelcroissant - beides nicht schlecht, aber nicht wahrer europäischer Standard. Gestärkt ging es weiter, bis wir anhielten, weil die Bremsen von unserem Van schlecht waren, hatte ein bisschen Bange, wir müssten abbrechen, aber alles gut, unsere Lösung war die folgende: Da wir bergauf fuhren, konnten wir den Van nutzen, haben aber das Gewicht reduziert, indem wir den Anhänger mit den Rucksäcken und zwei Personen umgeladen haben. Der Van wurde dann während unseres Camps ausgewechselt, damit wir sicher nach Hause fahren konnten.

 Als wir am Parkplatz angekommen waren, wurden wir von Wekas, neuseeländischen Vögeln, begrüßt. Nach einer kurzen Lunchbreak ging es los mit vollem Rucksack, Schlafsack, Matte, Plane, Wanderstock und professionellen Wanderstiefeln.















Immer den Weg entlang, mit ein paar Pausen, ging es zur Sylvester Hut. Für den Weg zu unserem Schlafplatz brauchten wir ca. 2 1/2h. Diese Hütte ist eine von vielen, jedem zugänglichen einfachen Hütten. Das ist ein super Angebot, jeder kann kommen und bleiben, wenn er will und zahlt nur einen minimalen Preis für ein Tickt ($5/Nacht).
Da wir aber nicht aus Zucker sind - jedenfalls nicht alle - haben wir nicht in der Hütte geschlafen, sondern unter einfachen Planen, auf sehr dünnen "Isomatten". Nachdem alles aufgebaut war, ging es auch schon ans Feuer und jeder hat mit seiner Essensgruppe Essen gekocht. Isa und ich hatten Nudeln mit Tomatenpaste, Lachs und Thunfisch, und einigem vorbereiteten Gemüse, ein wahrer Gaumenschmaus! Danach - es war bereits dunkel - sind wir zum Ufer des nahen Sees gewandert und haben dort den Sternenhimmel, Sternschnuppen, die Ruhe und die Reflektion des Berges im See
genossen. Es war traumhaft und ich war so glücklich das alles hier zu erleben.
Zurück am Feuer haben wir den Abend ausklingen lassen, bevor es in unsere Luxusunterkünfte ging. Die Nacht war kalt und der Boden war hart, viel geschlafen habe ich nicht, aber was solls.

































Am nächsten Morgen gab es Frühstück und wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Isa und ich sind mit der etwas anspruchsvolleren Gruppe gegangen und haben es nicht bereut. Unser erstes Ziel war Lake Lillie, diesen Tag sind wir nur offtrack (außerhalb des Weges) gewandert. Die Landschaft hat sich ständig verändert, es ging buchstäblich über Stock und Stein, Pflanze, Rinnsaal, usw. Wir haben genug Stopps gemacht und das orientieren mit Karte geübt. Das Wandern haben die Mädchen aus meiner Gruppe und ich mit singen und quatschen verbracht. Angekommen im Lake Lillie konnte ich einfach nicht anders, ich musste das erste mal hier in meiner Zeit baden gehen. Und ja, es war eiskalt, aber ja, es hat sich gelohnt.














Da ging es hoch
Auf dem Weg nach oben














Da wir noch nicht genug hatten, beschloss meine Gruppe fast einstimmig, nicht direkt zurück zu gehen, sondern erst die Spitze des Mount Irons zu erklimmen. Und ich meine erklimmen. An einem klaren Tag hätte man bis zur Nordinsel sehen können, als wir oben waren, war es jedoch sehr wolkig und grau, es war ein tolles Gefühl, oben zu sein und es geschafft zu haben. Vor allem über den Schnee, der oben lag, habe ich mich gefreut. Baden und Schnee an einem Tag! Jedes mal wenn man sich umdrehte war da ein anderer See oder Berg.





Auf dem Rückweg sind wir einem ehemaligen Kollegen unseres Lehrers begegnet, der eine andere Schülergruppe betreute, das war neben dem französischen Paar, welches in der ersten Nacht in der Hütte schlief, der einzige Mensch, dem wir in den drei Tagen im Nationalpark begegnet sind. In der zweiten Nacht war niemand in der Hütte und es wurde uns freigestellt, dort zu schlafen. Dieses Angebot haben sehr viele genutzt, nur Isa, zwei andere Mädchen und ich sind unter den Planen geblieben, obwohl es geregnet hat. Der Rest hat entweder auf der Veranda der Hütte oder in der Hütte geschlafen. Aber Isa und ich wollten durchziehen, was wir begonnen hatten, diesmal mit mehr warmer Kleidung! Als Abendbrot haben wir davor noch Uncle Bens´ Reis mit Gemüse und Lachs gehabt, wieder sehr sehr gut.
Da wir den Wald so gut wie für uns hatten haben Isa und ich noch lange in die Nacht hinein geredet, obwohl wir Gastschwestern sind, hatten wir noch nie in einem Raum geschlafen.




Der letzte Tag begann mit etwas Schnee und Frühstück (Schokoporridge - yamm) in der Hütte, bevor es ans Packen ging. Den Rückweg (fast immer bergab - yuchu!) durften wir in kleinen Gruppen unserer Wahl angehen. Zusammen mit dem Rest der "Sensational six" haben wir den Rückweg nochmal zu einem echten Highlight gemacht. Nach einem Stop bei einem Restaurant / Hofladen in Motueka kamen wir glücklich und erledigt in der Schule an, wo wir erstmal alles aufräumen und Asurüstung zurück geben mussten. Dann endlich hat Vicki uns abgeholt und wir konnten Zuhause entspannen:)

















Nachtrag vom 30.09.2017: Hier noch ein paar Bilder von unserem Lehrer:





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